Digitalisierung · Mobilität · Nachhaltigkeit ·

Die Stadt als Netzwerk denken

Strategien zur Weiterentwicklung urbaner Räume

Urbanes Leben basiert bis heute auf stadtplanerischen Ideen, die bereits im Zuge der Industrialisierung entwickelt und mit Blick auf kommendes Wachstum vorausschauend realisiert wurden. Damals wurde die moderne Stadt als funktionales Netzwerk aus Straßen- und Schienenwegen, Frischwasserzuleitungen, Abwasserkanälen und Stromnetzen konzipiert – eine grundlegende Infrastruktur, die im Kern weiterbesteht und weiter genutzt wird. Denn Mobilität, Energie- und Wasserversorgung sowie Abfallentsorgung sind und bleiben wesentliche Sektoren, wenn viele Menschen auf vergleichsweise geringer Fläche zusammenleben. Dennoch ist die Stadt, wie sie im 19. Jahrhundert konzipiert wurde, heute nicht mehr zukunftsfähig.

Klimawandel, Digitalisierung und die sich stark verändernden Ansprüche an Leben und Arbeit haben den letzten Jahrzehnten einen Transformationsprozess in Gang gesetzt, der neue Anforderungen an die Funktionalität urbaner Strukturen mit sich bringt. Um den Lebensraum Stadt in diesem Kontext zukunftsfähig weiterzuentwickeln, müssen wir heute anders vorgehen als vor 150 Jahren. Zwar wachsen die Städte weiterhin auch „auf der grünen Wiese“ an ihren Rändern, vor allem aber müssen wir innerstädtisches Wachstum gestalten und gewachsene Stadträume zukunftsfähig machen. Daher ist es sinnvoll, zunächst in kleinerem Maßstab zu denken und einzelne Quartiere als anschlussfähige Netzwerke zu konzipieren.

Hierfür ist es nötig, Architektur und Infrastruktur, Energie und Mobilität auf Basis neuer technologischer Möglichkeiten sowie gemeinsamer Wertvorstellungen (insbesondere in den Bereichen Ökologie und Gemeinwohl) in einen intelligenten Leitprozess zu überführen, in welchem sämtliche Sektoren ganzheitlich betrachtet und insbesondere Maßnahmen für die Verkehrs- und Energiewende planerisch konsequent gekoppelt werden.

Inno2grid entwirft daher zunächst immer ein entsprechendes Zielbild und berät den jeweiligen Bauherrn hinsichtlich der Komplexität des Vorhabens. Dabei gilt es, erst einmal die konkreten Anforderungen an Mobilität im Quartier zu eruieren. Aus den konkreten Bedarfen, die die geplanten Nutzungsformen mitbringen, werden dann Stellplatzbedarf und Verkehrsverhalten abgeleitet. Der nächste Schritt ist die Energieplanung, also die Konzeptionierung der benötigten Ladeinfrastruktur und der damit zusammenhängenden Freiraumgestaltung. Anschließend erfolgt die Verortung und Ausstattung mit Energieanlagen, möglichen Speicherlösungen sowie mit Mobilitätsstationen inklusive Radstellplätzen im Planungsbereich. So entsteht am Ende ein Umsetzungsplan für ein mit der städtischen Verkehrslogik und Infrastruktur intelligent vernetztes und auf lange Sicht zukunftsfähiges Quartier.

All rights reserved 2024 © inno2grid